“Der Tote am Möwensteert” – Interview mit Alfred Bekker!

Der Tote am Möwensteert Ostfrieslandkrimi Alfred BekkerZu seinem neuen Ostfrieslandkrimi »Der Tote am Möwensteert« haben wir dem Autor Alfred Bekker ein paar Fragen gestellt.

Ihr neuer Ostfrieslandkrimi heißt “Der Tote am Möwensteert”. Worum geht es?

Alfred Bekker: : Möwensteert ist ostfriesisch für “Möwenschweif”, aber so heißt auch eine Straße im Ferienhausgebiet am Großen Meer. In Ostfriesland sagt man ja zu Binnenseen “Meer” und stattdessen zum Meer “die See” und das Große Meer ist der flächenmäßig größte Binnensee Ostfrieslands. Kommissar Steen segelt regelmäßig mit seinem Katamaran auf dem großen Meer. Bei der Gelegenheit trifft er auf den streitbaren pensionierten Oberstaatsanwalt Dr. Joost Lutwinus, dem als passionierter Angler alle Segler und Surfer ein Dorn im Auge sind und der zu extremer Rechthaberei neigt. Wenig später wird Lutwinus dann in seinem Ferienhaus am Großen Meer ermordet. Der Fall ist von Anfang an rätselhaft. Der tödliche Schuss fällt, als gerade der Postbote kommt. Der Täter ist nicht auffindbar, obwohl er das Haus nicht verlassen haben kann.

Kommissar Steen und seine Kollegen beginnen mit den Ermittlungen. Es stellt sich schnell heraus, dass Dr. Lutwinus sich durch seine Rechthaberei viele Feinde gemacht hat, inklusive seiner eigenen Familie. Oder stammt der Täter doch eher aus dem Milieu der Kriminellen, die der ehemalige Oberstaatsanwalt früher bekämpfen wollte? Steen kommt dann allerdings noch auf eine ganz andere Spur…

Sehr skurril ist ja das Bestreben des späteren Opfers, eine Geschwindigkeitsbegrenzung für Segler auf dem Großen Meer zu erreichen. Auf den ersten Blick erscheint es erst mal gar nicht so falsch, um “Schwächere” zu schützen. Aber technisch ist das ja wohl überhaupt nicht möglich?

Alfred Bekker: : Das ist ein so absurder Vorschlag, dass man ihn kaum erfinden kann. Tatsächlich hat es solche Vorschläge schon gegeben, wenngleich in Wirklichkeit niemand die Sache mit solcher Hartnäckigkeit verfolgt hat, wie Dr. Lutwinus in meiner Geschichte. An Gesetzen der Physik kommt nämlich niemand vorbei. Wer einmal auf einem Segelboot gesessen hat, dem wird sehr schnell klar, dass man die Kräfte der Natur bestenfalls für sich nutzen, aber niemals wirklich beeinflussen kann. Wenn man Wind braucht, kann man ja auch nicht pusten. Ein Segelboot segelt so schnell, wie der Wind bläst. Man kann das etwas beeinflussen, indem man die Segel anzieht bzw. lockerlässt oder refft oder das Fock weglässt. Aber eine effektive Geschwindigkeitskontrolle ist das nicht, sondern das sind eher Maßnahmen, um bei sehr heftigem Wind nicht zu kentern.

Ich selbst habe das Segeln auf dem Großen Meer gelernt, als ich zehn Jahre war. Das war 1974. Damals kamen die ersten Surfer auf. Die wurden von den Seglern auch zunächst als “zu schnell” empfunden, zumal die auch noch überwiegend sehr schlecht manövrieren konnten, kaum einen Blick für das sonstige Geschehen auf dem See hatten und meistens auch die Vorfahrtsregeln nicht kannten. Es gibt eben an so einem Gewässer immer unterschiedliche Gruppen mit unterschiedlichen Interessen: Segler, Surfer, Angler, Ruderbootfahrer, Schwimmer, Naturschützer. Die müssen unter einen Hut gebracht werden. Aber das ist wie auf dem Campingplatz. Da gibt es ja auch die ruhebedürftigen Rentner und die lauten Familien mit Kindern oder Jugendgruppen.

In diesem Ostfrieslandkrimi spielt auch Ex-Kollege Ihno Purwin eine Rolle? Können Sie uns dazu etwas sagen?

Alfred Bekker: : Zurzeit besteht Kommissar Steens Team aus vier Personen. Da ist außer Kriminalhauptkommissar Steen noch der sehr viel jüngere Kommissar Ulfert Jansen, der sich mit modernster Kriminaltechnik auskennt. Und dann gehören an uniformierten Kräften noch die sehr burschikose Polizeimeisterin Altje Remels und der sehr pedantische, auf die Einhaltung von Vorschriften bedachte Polizeiobermeister Johnny Volkerts dazu. Altje, die als Nebenerwerbslandwirtin auf dem Hof ihrer Eltern immer viel um die Ohren hat, ist mit ihrer unverblümten Offenheit quasi das Gegenstück zu dem überkorrekten Johnny.

Johnnys Vorgänger im Team war Ihno Purwin, der dann irgendwann pensioniert wurde. Allerdings hat Ihno sich inzwischen als Privatdetektiv selbstständig gemacht. Und einer seiner Auftraggeber war in diesem Fall das Mordopfer ….

Der Tote am Möwensteert Ostfrieslandkrimi Alfred BekkerDer Klappentext zum Ostfrieslandkrimi

»Eine Geschwindigkeitsbegrenzung für Segler, das muss man sich mal vorstellen! Rechthaberisch war er, ein Querulant und Besserwisser, der den Leuten das Leben schwer gemacht hat!« Und jetzt ist Oberstaatsanwalt a. D. Dr. Joost Lutwinus tot, erschossen vor den Ohren des Postboten, der gerade an der Haustür des Ferienhauses am Möwensteert war. Als Kriminalhauptkommissar Steen und seine Kollegen von der Kripo Emden am Tatort eintreffen, wird schnell klar, dass sie es mit einem außergewöhnlichen Fall zu tun haben. Es ist ein Rätsel, wie der Täter das Haus verlassen konnte, denn am Postboten kam er nicht vorbei und alle anderen Türen und Fenster sind verschlossen. Auch die Motivsuche gestaltet sich schwierig. Ehefrau und Sohn weinen ihm keine Träne nach, die Nachbarn wirken eher erleichtert als betroffen und die Ermittler treffen auf eine Menge Menschen, denen er mit seiner Rechthaberei auf die Füße getreten ist, und die kein gutes Haar an ihm lassen. Aber dass jemand deshalb einen Mord begeht? Doch akribische Polizeiarbeit zahlt sich aus und Steens Motto, die Leute einfach mal reden zu lassen, bringt ihn auch hier ein gutes Stück weiter. Den entscheidenden Hinweis aber liefert ein ehemaliger Kollege, der sie auf die richtige Spur bringt …

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