Ein Fall für Grote und Lessing

Der erfahrene Hauptkommissar Stefan Grote weiß zuerst nicht so recht, was er von der hübschen Kriminalanwärterin Stine Lessing halten soll: zu zierlich, zu modisch für den Polizeidienst. Doch schon bald merkt Grote, dass seine junge Kollegin hochintelligent ist, die beiden wachsen zu einem echten Team zusammen. Allerdings hat Stine eine Schwäche, die sie bislang geschickt verbergen konnte: In bestimmten Grenzsituationen, unter hohem Druck und bei Gefahr, wird sie von ihrer Angst eingeschnürt und ist zu keiner rationalen Handlung mehr fähig.

Wie haben die beiden eigentlich zusammengefunden? War es Schicksal oder Zufall? Gesucht haben sie sich jedenfalls nicht. Drängende Personalprobleme beim LKA in Hannover haben sie nur deshalb auf ihren gemeinsamen Weg geschickt, weil es keine Alternativen gab. Die Annäherung der beiden erfolgt sehr zaghaft, lange war ihr Umgang distanziert. Erst nach und nach wird ihnen klar, wie perfekt sie sich ergänzen.

Hauptkommissar Stefan Grote: ein sportlich-durchtrainierter Mittvierziger, stressfest, erfahren und durchsetzungsfähig. Als ehemaliger Leiter einer Mordkommission des LKA ist er ein gewiefter Ermittler, hatte aber auch seine Schwächen, gerade wenn es um Frauen ging. Inzwischen hat er sich zu einem treuen Ehemann und Vater verändert.

Stine Lessing: Sehr jung und erst seit Kurzem bei der Kripo. Auffällig ist ihr feuerroter Bob-Schnitt, der ihr schon mal den Spitznamen „Pumuckl„ eingebracht hat. Stine verfügt über Talente, die Grote einfach abgehen. Sie ist hoch intelligent, hat Humor und – das ist besonders wichtig – sie ist sehr einfühlsam. Genau diese Eigenschaft ist bei Grote nur mäßig ausgeprägt. Dass Stine Lessing ein Faible für Mode, ganz besonders für extravagante Schuhe hat, musste Grote nach anfänglichem Kopfschütteln akzeptieren. Auch, dass Stine, die gerade Mitte 20 ist, ihn den Altersunterschied zwischen ihnen auch mal mit einem kessen Spruch oder einem passenden Zitat spüren lässt. Es amüsiert ihn mehr, als dass es ihn ärgert. Die beiden mögen sich halt, als Mensch und Kollege, ohne Hintergedanken!

Das eigentliche Geheimnis ihres Erfolges liegt allerdings darin, dass sie ihre eigenen Stärken und Schwächen realistisch einordnen und nicht in Versuchung geraten, in einen Wettstreit einzutreten. Sie gehen nie in Konkurrenz zueinander und jeder bleibt bewusst im Hintergrund, wenn der andere im Moment die besseren Worte findet. So entsteht großes Vertrauen zueinander.

Grote und Lessing entwickeln sich stetig weiter. Sie bewältigen ihre Vergangenheit, wachsen daran, werden aber ab und an wieder von ihr eingeholt.

Nach ihrem ersten gemeinsamen schicksalhaften Mordfall auf der Nordseeinsel Juist werden Grote und Lessing als Sonderermittler nach Aurich versetzt. In ganz Ostfriesland gehen sie nun dem Verbrechen auf die Spur.

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