Autorin Susanne Ptak: Ostfrieslandkrimi Recherche bei der Polizeiinspektion Leer/Emden
Veröffentlicht am
Polizeiarbeit live:
– Der Polizeidirektor lädt ein –
Leer – Am 16.11.2017 öffnete die Polizeiinspektion Leer/Emden ihre Tore für interessierte Gäste. Viele Bürgerinnen und Bürger waren der Einladung von Johannes Lind / Polizei Leer / Emden gefolgt und nutzten die Gelegenheit, sich hautnah über ihre Polizei zu informieren.
Ostfrieslandkrimi: Autorin Susanne Ptak nutzte diese Gelegenheit für Recherchearbeit vor Ort und ließ uns ihren ganz persönlichen Bericht zukommen.
Der nächste Ostfrieslandkrimi lässt bestimmt nicht lange auf sich warten:
Ostfriesenkrimi Autorin Susanne Ptak
Polizeidirektor Johannes Lind lud interessierte Bürger in die Polizeiinspektion Leer ein, um einen etwas tieferen Einblick in die Polizeiarbeit zu gewähren. Selbstverständlich lässt sich eine Krimiautorin eine solche Gelegenheit nicht entgehen. Erfreulicherweise war das Interesse insgesamt sehr groß. Zwar habe ich nicht gezählt, denke aber, dass die auf 50 Leute begrenzte Teilnehmerzahl erreicht wurde.
Gemeinsam mit seinem wirklich tollen Team erklärte Herr Lind informativ und humorvoll die Aufgaben der Polizei. Die jüngeren unter uns erhielten einen kurzen Einblick in die Möglichkeiten, die ihnen geboten werden, sollte ihre Berufswahl auf den Polizeidienst fallen. Ganz ehrlich, wäre ich 30 Jahre jünger, würde ich noch einmal ernsthaft darüber nachdenken. Ich tat das bereits damals, als ich zarte 16 war. Doch zu dieser Zeit war es für Mädchen in Düsseldorf nicht möglich, den Dienst in der Reiter- oder Hundestaffel zu leisten. Und genau das wäre meine Wahl gewesen.
Aber wieder zurück zum gestrigen Nachmittag: Selbst als uns Statistiken anschaulich präsentiert wurden, war es keine Minute langweilig und wir erfuhren, dass die Polizei Leer/Emden eine wirklich gute Aufklärungsquote hat (also, nicht nur in unseren Krimis 🙂 )
Übrigens scheinen Polizeibeamte Abkürzungen zu lieben. Würde ich die in meinen Krimis verwenden, benötigte jedes Buch einen erklärenden Anhang, der vermutlich dicker wäre als die Geschichte selbst …
Nach dem Vortrag wurde es dann richtig spannend. Wir wurden in drei Gruppen aufgeteilt und es ging zum „praktischen“ Teil der Veranstaltung.
Meine Gruppe durfte zuerst nach draußen, wo zwei Einsatzfahrzeuge sowie eine Speziallampe zur Tatortbeleuchtung auf uns warteten, die wir uns in aller Ruhe anschauen durften. Der eine Wagen war ein Bully, der andere die neueste Errungenschaft: Ein Plug-in-Hybrid-Kombi. Wir durften uns hineinsetzen und sogar Blaulicht und Martinshorn einschalten. Da bricht das Kind in jedem wieder durch …
Anschließend ging es in die Einsatzzentrale, dann in den Zellentrakt (nicht sehr gemütlich; den Aufenthalt dort sollte man unbedingt vermeiden, zumal man ihn auch noch selbst bezahlen muss …), und zuletzt zum Erkennungsdienst. Dort durften wir einen Kriminaltechniker mit Fragen löchern. Überhaupt durften wir zu jeder Zeit Fragen stellen, die geduldig und kompetent beantwortet wurden.
So erfuhren wir zum Beispiel, dass ein Abgleich von Fingerabdrücken mittels AFIS (Automatisiertes-Fingerabdruck-Identifizierungs-Systems) tatsächlich so schnell funktioniert wie im Krimi. Ich habe übrigens gelernt, dass im richtigen Leben, die Kommissare nicht am Tatort herumtrampeln, bevor die Kriminaltechniker das erlauben. Überhaupt wird in den meisten Krimis den Beamten der Spurensicherung zu wenig Bedeutung beigemessen. Das sollte ich bei Gelegenheit vielleicht einmal ändern. Allerdings ist es für den geneigten Krimileser wohl interessanter, wenn Autor auch weiterhin ordentlich Fiktion in die Geschichte mischt. Wer würde schon darüber lesen wollen, dass der Kriminaltechniker zwei Tage oder sogar länger eine Leiche oder einen Tatort akribisch auf Spuren untersucht?
Zusammengefasst erlebte ich einen ausgesprochen interessanten und informativen Nachmittag/Abend, der von viel Humor begleitet wurde. Sollte das Angebot wiederholt werden, kann ich jedem eine Teilnahme nur empfehlen!
Ganz herzlichen Dank an Johannes Lind und sein großartiges Team!
Klappentext: Grauenhaftes erschüttert die sommerliche Idylle des ostfriesischen Fischerdorfs Ditzum. Am Ufer wird die Leiche einer Frau entdeckt – das blonde Haar verfärbt vom Blut. Theda Borchers ist sich sicher: Es handelt sich bei der Toten um ihre Nichte Famke aus Ditzum. Doch die ist offiziell vor zwölf Jahren als vierzehnjähriges Mädchen bei einem Unfall ums Leben gekommen… Was ist damals wirklich geschehen? Das ganze Dorf scheint sich gegen die Ermittlungen zu sperren, düstere Geheimnisse liegen in der Luft, aber alle halten dicht. Verzweifelt bittet Theda ihre Freundin Dr. Josefine Brenner um Hilfe, und sofort macht sich die Rechtsmedizinerin im Ruhestand auf nach Ostfriesland. Mit ihren unorthodoxen Ermittlungsmethoden geht Josefine der Sache gemeinsam mit der hiesigen Polizei auf die Spur. Nach und nach fördern die Ermittler eine ganze Serie an Verbrechen zutage, als der Täter erneut zuschlägt …
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