Der zehnte Band der Reihe „Kommissarin Femke Peters ermittelt“ findet wieder auf Greetsiel statt. Hier eine aufregende Leseprobe dazu.
Das Greetsieler Denkmal „Greetje“ ist diesmal Dreh und Angelpunkt des Kriminalfalls. Ein schwer verletzter Mann liegt davor und verstirbt wenig später auf den Weg ins Krankenhaus. Kommissarin Femke Peters muss nun herausfinden, ob es Notwehr war oder ein kaltblütiger Mord dahinter steckt. In dieser Leseprobe wird die tödliche Auseinandersetzung aufgegriffen. Viel Spaß!
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Es waren einige Wochen ins Land gegangen und Günter hatte noch keine Lösung für sein Problem gefunden. (…)
Es dauerte nicht lange und er hatte wieder einen DIN-A5-Umschlag im Briefkasten. Darin wurde ihm jetzt gedroht: »Unsere Geduld ist am Ende. Wir wissen, dass deine Frau ihren Daumen auf euren Konten hat. Wenn der Daumen nicht runtergeht, helfen wir gerne nach! Die Frist läuft am Sonntag endgültig ab! Danach erhöht sich die Summe um fünfzig Prozent des geschuldeten Betrages; als kleine Aufwandsentschädigung (zur Erinnerung ursprünglich fünfzigtausend Euro); nur zur Erklärung für deine Frau. Damit sie weiß, was auf sie zukommt. Und wenn es nicht anders geht, dann wird es blutig!«
Als dieser Brief bei ihm im Kasten lag, war es Mitte November und Günter hatte sich immer noch nicht getraut, mit seiner Frau zu sprechen. Auch der Versuch, nochmal einen neuen Geldverleiher in Wilhelmshaven zu finden, war fehlgeschlagen. Sonja hatte heute die Spätschicht, und Günter versuchte telefonisch schon den ganzen Nachmittag, bei alten Truckerkollegen wenigstens ein-, zweitausend Euro zusammenzuschnorren (…). Es sollte ein letzter Versuch sein, bevor er noch vor dem Sonntag mit seiner Frau würde sprechen müssen. Denn Geld genug für die Rückzahlung hatten sie auf ihren Konten.
Es dämmerte schon und leichter Nieselregen lud nicht gerade zum Spaziergang ein, als er sich mit Floppy wie jeden Tag um diese Zeit zu einem kurzen Rundgang auf den Weg machte. (…)
Heute war kein Mensch im Hafen unterwegs. Man merkte, dass die Zwischensaison und die Herbstferien vorbei waren. Als Günter beim Hafendenkmal »Greetje« in seinen Gedanken versunken ankam, trat ihm wie aus dem Nichts plötzlich ein Mann in den Weg. Diesen sah er nicht zum ersten Mal und wusste sofort trotz Dämmerlicht, wen er da vor sich hatte. Deshalb zog er die Elektroschockpistole, die er immer bei sich trug, heraus und drückte diese mit den Worten ab: »Ich weiß, wer du bist und was du willst!«
Der Mann war blitzschnell zur Seite gesprungen, sodass ihn der Schuss verfehlte. Ehe Günter sich versah, hatte der offensichtlich gut trainierte Mann ihm die Elektroschockpistole aus der Hand gedreht und die Kartusche ausgeworfen. Dadurch wurde der Taser für einen zweiten Schuss aktiviert, der ihn im gleichen Augenblick auch schon traf. Günter griff sich mit der freien Hand an den Hals und stürzte zu Boden. Seine andere Hand hielt wie in einer Schockstarre weiterhin die Automatik-Rollleine seines Hundes. Floppy hatte sich wild kläffend im Hosenbein des Mannes verbissen.
Dieser sah im gleichen Moment, dass sich in etwa einhundert Meter Entfernung, am Ende des Kais beim Sieltor, zwei Jogger mit Kopflampen näherten. Mit einem kräftigen Tritt schüttelte er den aufquiekenden kleinen Hund von seinem Hosenbein und machte sich schleunigst am Kai entlang in Richtung Leyhörner Sieltief aus dem Staub, ohne sich weiter um sein Opfer zu kümmern.
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Der Klappentext zum Ostfrieslandkrimi:
»Unsere Geduld ist am Ende. Und wenn es nicht anders geht, dann wird es blutig!« Am Greetje-Denkmal im idyllischen Hafen von Greetsiel wird ein Mann schwer verletzt aufgefunden. Er stirbt noch auf dem Weg ins Krankenhaus. Die Tatwaffe, die typischerweise zur Selbstverteidigung eingesetzt wird, wirft Fragen auf. War Günter Berger ursprünglich selbst der Angreifer? Kommissarin Femke Peters und ihr Team von der Kripo Aurich stellen fest, dass das Opfer, das vor Kurzem erst in Rente ging, einiges zu verbergen hatte. Wofür brauchte Günter Berger regelmäßig so viel Geld, dass seine Frau sich zu radikalen Maßnahmen gezwungen sah? Welche Rolle spielt sein dubioses Nebeneinkommen aus der Zeit als Lkw-Fahrer? Und von wem stammen die anonymen Drohbriefe, die ihm tödliche Konsequenzen androhten? Nach und nach lichtet sich der Nebel über der Nordseeküste, und die ostfriesischen Ermittler bringen die perfide Wahrheit ans Licht …
Der Ostfrieslandkrimi »Greetjetod in Greetsiel« ist als E-Book bei den bekannten Anbietern erhältlich wie:
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Eine Übersicht über die Reihenfolge der Bücher finden Sie hier.
Mehr über die Serie können Sie im Steckbrief zu Kommissarin Femke Peters erfahren.
Viel Freude beim Lesen wünscht
Das Team von www.ostfrieslandkrimi.de