Auf Wangerooge verschwindet ein Knecht-Ruprecht-Darsteller spurlos und wird später im Rosengarten gefunden. Nele und Jule Hibenga folgen im Inselwinter einer Spur voller alter Geheimnisse, verstimmter Eltern und einer Prise Weihnachtsmagie.
Klappentext:
Wer hat Knecht Ruprecht beim letzten Rundgang abgefangen? Kurz vor Weihnachten taucht auf der Polizeiwache von Wangerooge eine aufgelöste Frau auf und bittet die Inselpolizistinnen, ihren vermissten Freund zu finden. Dieser hatte am Abend zuvor das Hotel verlassen und ist immer noch nicht wieder aufgetaucht. Kommissarin Nele Hibenga und ihre Tochter Jule sind erstaunt, als sie erfahren, dass der Vermisste einen ungewöhnlichen Beruf ausübte: Er war auf der Nordseeinsel als gruseliger Knecht Ruprecht zu mehreren Familien unterwegs. Schließlich wird seine Leiche entdeckt – im Wangerooger Rosengarten! Aber wo liegt das Motiv? Bei der Suche der Inselpolizistinnen quer über die verschneite Insel stellt sich heraus, dass es der Darsteller bei seiner Rolle offenbar maßlos übertrieben und Eltern sowie Kinder verängstigt hat. Wollte jemand ihn dafür zur Rechenschaft ziehen? Die Liste der Verdächtigen ist lang, doch schließlich stoßen die Hibengas auf die richtige Spur, welche weit in die Vergangenheit führt …
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Interview „Weihnachtsmord auf Wangerooge“
Es weihnachtet sehr auf den Ostfriesischen Inseln! Jule und Nele Hibenga haben kurz vor dem Fest noch einen neuen Fall in dem Ostfrieslandkrimi »Weihnachtsmord auf Wangerooge«. Worum geht es darin?
Julia Brunjes: Eigentlich hätten sich die Hibengas eine ruhige Weihnachtszeit gewünscht, doch dann taucht eine aufgelöste Frau in der Wangerooger Polizeiwache auf, die ihren Freund als vermisst meldet. Dieser hatte am Abend zuvor das Hotel verlassen und ist immer noch nicht wieder aufgetaucht. Die Ermittlerinnen sind erstaunt, als sie erfahren, dass der Vermisste als gruseliger Knecht Ruprecht im Kostüm und mit einer scheußlichen Maske unterwegs ist. Diese Gestalt muss doch jemand gesehen haben – oder? Bei den Befragungen kommen immer mehr Details ans Licht, und so langsam fällt die Maske des Mannes, aber wo steckt er? Als schließlich seine Leiche im Schnee gefunden wird, steht schnell fest, dass es Fremdverschulden war. Motive gibt es genug, denn Knecht Ruprecht hat seine Rolle maßlos übertrieben und nicht nur eine Familie gegen sich aufgebracht …
Der Tote spielte den »Knecht Ruprecht«. Diese Figur ist ja weit weniger bekannt als der Weihnachtsmann. Was hat es damit auf sich?
Julia Brunjes: Ursprünglich als Gehilfe, Begleiter oder Gegenpart zum Nikolaus, wurde aus Knecht Ruprecht schnell auch der böse Gegenspieler des Weihnachtsmannes. Während die freundlichen Männer mit den roten Roben und langen Bärten für Geschenke und fröhliche Gesichter sorgen, kümmert sich Ruprecht um die unartigen Kinder, die er stattdessen mit der Rute, einem Erziehungsinstrument von Lehrern, bevor der Rohrstock die Rute ablöste, bestraft. Diese wurde allerdings nur verteilt und nicht eingesetzt. So zumindest war es früher einmal, um den Nachwuchs zur Frömmigkeit zu erziehen. Der Knecht ist ein Kinderschreck und hatte einst Namen wie Beelzebub, Teufel oder Belznickel, bevor aus ihm Ruprecht wurde. Meist trägt er eine schwarze oder braune Kutte und kann je nach Darstellung gruselig mit einer Fratze als Maske auftreten. Das erinnert wiederum an den Krampus, eine schaurige Gestalt aus dem Alpenraum, der allerdings meist in der Gruppe arbeitet, statt allein. Heutzutage vermischen sich viele Brauchtümer, darunter ebenso der in Norddeutschland bekannte Klaasohm, miteinander, wie es auch bei dem verschwundenen Mann auf Wangerooge der Fall ist. Sein »Knecht Ruprecht« trug eine gruselige Maske mit Hörnern sowie Fell auf der Kleidung. Außerdem benutzte er die Rute nicht nur als Symbol für die Kinder, die in seinen Augen unartig waren.
Peer Angermann verkörperte seine Rolle auf sehr spezielle Weise und hatte dadurch viel Ärger – wie kam das?
Julia Brunjes: Angermann liebte seinen Job und ging in der Rolle des Knecht Ruprecht voll auf. Er wurde oft gebucht, so auch auf Wangerooge, doch langsam wackelte sein Kartenhaus. Denn der Schauspieler schien Realität und Rolle langsam nicht mehr voneinander unterscheiden zu können. Er bestrafte Kinder, machte ihnen und Angst und verschickte sogar erpresserische E-Mails an deren Eltern. Hatte einer von ihnen endgültig genug von dem gefährlichen Knecht, der herumstreifte und glückliche Familien terrorisierte?
Weihnachten in der Familie Hibenga – da stellt man sich pure Harmonie vor! Wie verbringen sie das Weihnachtsfest?
Julia Brunjes: Während Jule sich Sorgen macht, weil Freund Armin durch die stillgelegten Fähren womöglich nicht rechtzeitig auf die Insel kommen kann, gibt es bei Nele ganz andere Probleme: Die Kommissarin lässt ihre Geschenkesuche dieses Mal ziemlich schleifen, sodass sie langsam unter Zeitdruck gerät. Doch andererseits wird ihr Mann Peter seiner Liebsten sowieso wieder das Gleiche schenken: ein Buch ihrer favorisierten Autorin und einen Sahnelikör. Nele zählt die unangetasteten Flaschen in ihrem Schrank schon gar nicht mehr. Eigentlich kommt ihr die Ermittlung in ihrem neuen Fall also gerade recht, um sich von Weihnachten abzulenken. Nur schlecht, dass der Tote ausgerechnet damit viel zu tun hatte …