“Im Gespräch mit…”:
Im Vorfeld der Veröffentlichung des neuen Ostfrieslandkrimis “Tödliche Leyhörn” hatte das Team von Ostfrieslandkrimi.de die Möglichkeit, ein Gespräch mit Elke Nansen zu führen. Die Krimiautorin gewährt uns in einem interessanten Gespräch Einsichten und Ansichten.
Autoreninterview mit Elke Nansen
zu ihrem Ostfrieslandkrimi “Tödliche Leyhörn”
Liebe Elke Nansen, mögen Sie den Lesern kurz erzählen, worum es in Ihrem Ostfrieslandkrimi “Tödliche Leyhörn”, dem zweiten Band der Ostfrieslandkrimi Reihe „Faber und Waatstedt ermitteln“, geht?
Bei ihrer zweiten Ermittlung geht es für Rike Waatstedt und Richard Faber hoch her. Denn im beschaulichen Ostfriesland sind äußerst skrupellose Kriminelle unterwegs, die vor nichts zurückschrecken und damit haben wir einen sehr actionreichen Krimi. Es fängt es ganz harmlos an: Auf dem Revier in Emden ist eigentlich gar nichts los und Kriminalhauptkommissar Faber langweilt sich. Darum quält er seine Mitarbeiter mit Schießübungen, was bei Rike Waatstedt gar nicht gut ankommt. Daher beschließt sie, ihm einen kleinen fiesen Streich zu spielen. Doch es wird plötzlich ein Ernstfall, denn die beiden finden in der Leyhörner Bucht den Torso eines jungen Mannes. Sehr schnell stellen Sie fest, dass sie es nicht nur mit einem brutalen Mord zu tun haben, sondern auch mit einem Umweltskandal, der die Vögel im Naturschutzgebiet Leyhörn verenden lässt. Die Verstümmelung der Leiche weist auf das organisierte Verbrechen hin, die sehr lukrativen neuen Geschäften nachgehen: der illegalen Beseitigung von Industrie und Chemieabfällen in der Nordsee. Unser Ermittlerduo hat keine Ahnung auf was sie sich da einlassen, denn mit der Mafia ist nicht gut Kirschen essen und bald stehen die beiden selbst im Visier dieser Verbrecher.
Für nicht Ostfriesen: Was ist die Leyhörn?
Die Leyhörn ist eine unter Naturschutz stehende Halbinsel im Süden der Leybucht. Natürlich liegt das Gebiet in der Gemeinde Krummhörn. Die künstliche Landzunge entstand in den 90iger Jahren im Rahmen des Küstenschutzes. Es ist bekannt für sein großes Speicherbecken, den Salzwiesen und den vielen brütenden Seevögeln. Richtig schöne Ecke!
Wie entdecken Sie neue Tatorte? Wie haben das Naturschutzgebiet Leyhörn und seine Bewohner Sie für Ihren Krimi inspiriert? Engagieren Sie sich selbst für den Naturschutz?
Meine Tatorte entdecke ich unterschiedlich. Zum Beispiel mache ich Ende April wieder eine Recherchereise hoch nach Greetsiel. Ich hoffe, es inspiriert mich erneut mit dem Fahrrad über die Deiche zu fahren, Fotos zu machen und einfach den Wind und das Meer zu genießen. Im Rahmen dieser Reise treffe ich auch die Kommissare des Kriminalermittlungsdienstes in Emden, die mich freundlicherweise eingeladen haben. So kann ich mir das Revier in Emden ansehen und erhalte Einblick in die reale Organisation und die Ermittlungsprozess der Kriminalpolizei in Emden. Lassen Sie mich an dieser Stelle noch einmal meinen Dank an den Kriminalermittlungsdienst in Emden/Leer und die Polizeipressesprecher in Osnabrück und Leer aussprechen. Die Polizei war ungemein freundlich, als ich mich an Sie wendete und ich denke, es wird der Faber/Waatstedt Krimi-Serie sehr zugutekommen. Denn je realer man die Ermittlungen beschreiben kann, desto besser wird ein Roman. Das wahre Leben schreibt einfach die besten Geschichten.
Um auf den zweiten Teil der Frage zu kommen: Ich gehöre zu der Generation, für die Engagement im Naturschutz und Umwelt in der Jugend einfach dazugehörte. Mittlerweile habe ich mich zurückgezogen und überlasse den jüngeren Leuten das politische Feld des Naturschutzes.
Es wird ein menschlicher Torso gefunden. Kein schöner Anblick und eher die Vorgehensweise des organisierten Verbrechens! Ist das ein Hinweis für die Ermittler oder eine falsche Spur für die Leser?
Wenn ich auf die Frage antworten würde, dann würde ich die Spannung und auch den Spaß für die Leser vorwegnehmen. Keine Chance! Doch was zeichnet einen guten Krimi und Thriller aus? Dass es erstens anders kommt und zweitens als man denkt!
Die Dynamik zwischen Hauptkommissar Richard Faber und seiner Kollegin Rike Waatstedt von der Kripo Emden/ Leer entwickelt sich weiter in diesem zweiten Fall der Krimireihe. Wir würden Sie als Autorin hier das „gemischte Doppel“ auf den Punkt bringen?
Im ersten Band, Tödliche Krummhörn, zeichnete sich schon eine gewisse Freundschaft zwischen den beiden ab. Aus Rivalität wurde Respekt und dann kam sogar Sympathie hinzu. Im zweiten Buch der Reihe wird ihre Freundschaft auf einen Prüfstand gebracht, denn es geht für die beiden plötzlich um Leben und Tod. Sehen wir mal, wie sich das im Laufe der Zeit weiterentwickelt, denn wir haben noch einige Bände der Reihe zu erwarten.
Wie wichtig sind Ihnen das Ostfriesland-Flair und der Humor der Menschen dieses Landstrichs für Ihre Romane?
Ungemein wichtig! Denn die Menschen dort oben, mit ihrem verschrobenen Humor und auch ihrer Herzlichkeit machen das Ostfriesland-Flair überhaupt erst aus. Wer in Ostfriesland noch nie mit offenem Mund, sprachlos dastand, weil er von einem typischen Ostfriesen auf den Arm genommen wurde, der kennt den Menschenschlag nicht. Opa Knut ist so ein Vertreter, ein kluger, älterer Spitzbube, so möchte ich ihn mal bezeichnen. Er weiß genau, was er will und fädelt die Geschickte seiner Enkelin Rike und auch Fabers sehr clever ein. Dabei spielt er gerne auch mal den naiven alten Seebären. Doch man darf ihn einfach nicht unterschätzen. Wenn Knut erst einmal jemand ins Herz geschlossen hat, so wie Richard Faber, dann gibt es kein Entrinnen.
Liebe Elke Nansen, vielen Dank für die Beantwortung unserer Fragen. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg mit ihrem neuen Ostfriesenkrimi “Tödliche Leyhörn“.
„Tödliche Leyhörn“ mit dem neuen Roman von Elke Nansen wird die künstliche Landzunge zum neuen Tatort im mörderischen Ostfriesland …
Der Klappentext:
Ein brutaler Mord erschüttert Ostfriesland. Auf der idyllischen Halbinsel Leyhörn schwimmt der Torso eines Mannes im Wasser, wer steckt hinter dieser grausamen Tat? Die Kommissare Faber und Waatstedt von der Kripo Emden/Leer nehmen die Ermittlungen auf, und bald finden sie heraus: Bei dem Toten handelt es sich um den jungen ostfriesischen Journalismus-Studenten Jens Strom. Nach und nach scheint sich das Puzzle zusammenzusetzen: die Todesart, das verdächtige Vogelsterben in der Leyhörn, verunreinigte Nordsee – war Jens Strom dem organisierten Verbrechen auf der Spur und musste für seine brisanten Recherchen mit dem Leben bezahlen? Um die dunklen Machenschaften aufzudecken, begeben sich die Ermittler auf gefährliches Terrain. Was sie nicht ahnen: Sie haben es mit Gegenspielern zu tun, die wirklich vor nichts zurückschrecken …
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Das Team von www.ostfrieslandkrimi.de wünscht einen guten Lesestart in die neue Woche!