Leseprobe zur Strandlektüre „Sammlermord auf Langeoog“!

Die aufregende Leseprobe zum neuen Ostfrieslandkrimi „Sammlermord auf Langeoog“ – die Strandlektüre für die Ferienzeit!

 

Auf Langeoog gibt es einen neuen Mord und die INSEL Polizei muss handeln. Diesmal steht eine wertvolle Büchersammlung im Mittelpunkt der Ermittlungen. In der folgenden Leseprobe finden unsere Kommissare die Leiche des Universitätsprofessors Jacob Kollgans. Viel Spaß!

 

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Klara Pothoven fuhr mit dem Fahrrad in den Pirolaweg auf Langeoog. Sie schnaufte ein wenig, als sie das Lastenfahrrad in die Einfahrt des am Ortsrand etwas einsam stehenden Hauses fuhr. Das Haus hatte eine großzügig geschnittene Einfahrt und einen schönen Garten mit einem Dutzend Obstbäumen. Alle Bäume waren gut gewachsen und ordentlich gepflegt. Im Herbst sammelte sie sich gerne einige Kisten mit Birnen und Äpfeln zusammen. Den Hausherrn störte das nicht, denn er interessierte sich schon seit vielen Jahren nicht mehr für die Ernte. Für ihn war der Garten etwas, um das sich sein Gärtner kümmerte. Klara Pothoven glaubte, dass Herr Kollgans lieber in seinem Garten saß, als sich in ihm die Hände schmutzig zu machen. Aber sie konnte das gut verstehen: Sein Talent lag offensichtlich in einem anderen Bereich des Lebens.

Frau Pothoven stellte ihr Lastenfahrrad ab und klappte den Standbügel aus. Sie atmete tief ein und aus und brauchte einen Moment. Vor Kurzem erst war sie beim Arzt gewesen, und der hatte doch tatsächlich die Dreistigkeit besessen, ihr zu sagen, dass sie abnehmen sollte! Sie sollte mehr Sport machen!

Sie schüttelte unwillkürlich den Kopf, während sie daran zurückdachte und das große Fach ihres Fahrrads aufklappte, um ihre Handtasche zu nehmen. Die Putzutensilien, die daneben lagen, ließ sie da. Die brauchte sie hier nicht.

Sie ging zur Haustür für die Hauptwohnung, die im größeren Teil des Gebäudes lag. Dieses war vermutlich mal das Haupthaus eines Bauernhofs gewesen. Das reetgedeckte Dach war bis beinahe ganz zum Boden heruntergezogen, während ein eindeutig neuerer Anbau in rotem Klinker lediglich mit modernen Dachschindeln gedeckt worden war. Für den war Frau Pothoven aber nicht zuständig und darüber war sie auch froh.

Sie schloss die Haustür zum reetgedeckten Altbau auf und putzte sich ihre Schuhe an der Matte am Eingang ab, bevor sie eintrat und ihre Handtasche auf die kleine Bank in der Diele direkt neben dem Eingang stellte. Dann hängte sie ihre dünne Jacke auf den Haken der Garderobe neben der Tür und ging den kurzen, aber breiten Hausflur entlang, der eher ein kleiner Vorraum war.

In einem massiven alten Bauernschrank mit einer handgemalten roten Blume auf der Tür befanden sich die Putzutensilien. Sie nahm den Staubsauger heraus. Bevor sie alles wischen würde, wollte sie einmal den gröbsten Schmutz wegsaugen.

Sie runzelte die Stirn, als sie neben der Garderobe vor der kleinen Bank mit dem geblümten Sitzkissen zwei Paar Schuhe entdeckte.

Sie ging zur Tür des Wohnzimmers, öffnete sie und warf einen Blick hinein. Dann ging sie zur Tür zur Küche, doch auch dort war niemand. Sie warf ebenfalls einen Blick in das Arbeitszimmer und nutzte die Steckdose im Flur neben der Tür, um den Staubsauger einzustecken. Sie schüttelte den Kopf. Offenbar hatte Herr Kollgans sich doch noch endlich ein Paar Schuhe mehr zugelegt. Seit vielen Jahren stand stets nur ein Paar im Flur, wenn sie zum Putzen kam. Sie öffnete die Tür zum Schlafzimmer, um dort mit dem Saugen anzufangen.

Die Vorhänge waren noch zugezogen, sodass sie den Staubsauger stehen ließ und in dem dunklen Zimmer mit schnellen Schritten zum Fenster ging. Als sie die Vorhänge aufzog, rief sie erschreckt aus: »Entschuldigen Sie!«

Das Herz schlug ihr bis zum Hals. Im Bett lag Herr Kollgans. Klara Pothoven wollte den Vorhang schon wieder zuziehen, doch da bemerkte sie, dass Herr Kollgans nicht reagiert hatte. Er reagierte überhaupt nicht.

Sofort beugte sie sich vor und hielt eine Hand vor seinen Mund und seine Nase, um zu spüren, ob er atmete. Dabei berührten ihre Finger seine Haut. Sie war eiskalt.

»Oh nein«, murmelte sie und packte seinen Arm. Es gab keinen Puls.

Sofort zog sie ihr Handy aus der Gesäßtasche.

»Ja, Dr. Loos? Bitte, kommen Sie schnell.«

 

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Klappentext:



»Ich wollte ihm seine ganze Sammlung abkaufen!« Ein Mord erschüttert die Nordseeinsel Langeoog. Der pensionierte Universitätsprofessor Jacob Kollgans wird erschlagen aufgefunden, seine Wohnung ist verwüstet. Schnell gerät seine wertvolle Büchersammlung ins Zentrum der Ermittlungen. Wollte jemand mit Gewalt an die Raritäten? Auch die Rolle von Kollgans’ Lebensgefährtin wirft Fragen auf. Laut Aussage seiner Tochter ging es ihr nur ums Geld. Doch damit nicht genug: Als Schiedsmann für den Landkreis Wittmund hatte Kollgans mit schwierigen Fällen und hitzköpfigen Streitparteien zu tun. Führte einer dieser Konflikte zu seiner Ermordung? Die Inselkommissare Fenja Bruns und Jonte Visser folgen den Spuren. Dabei stellen sie fest, dass Kollgans offenbar kurz davorstand, seine komplette Büchersammlung an einen Käufer zu veräußern – ein Vorhaben, das bei einem anderen Interessenten auf wenig Zustimmung stieß …

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Viel Freude beim Lesen wünscht

Das Team von www.ostfrieslandkrimi.de