Jetzt die Leseprobe zu „Juwelenmord auf Langeoog“!

Die spannende Leseprobe zum neuen Ostfrieslandkrimi „Juwelenmord auf Langeoog“ von Julia Brunjes jetzt auf unserem Blog! 

 

„Juwelenmord auf Langeoog“ ist der neue fesselnde Ostfrieslandkrimi von Julia Brunjes aus der Reihe „Die INSEL Polizei“ und diesmal geht es um einen ehemaligen Straftäter, der einen Neuanfang auf Langeoog sucht. Allerdings holen ihn alte Lasten ein und schon bald kommt es zu einem ersten Opfer. Wir haben eine kleine Leseprobe zusammen gestellt. Viel Freude!

 

 

***

Erste dunkle Wolken versammelten sich am Himmel, während Fenja und Jonte die Diensträder durch die Fußgängerzone schoben.

»Zweites Frühstück?«, fragte Jonte seine Kollegin, nachdem sie ihre Runde beendet hatten und nichts Besonderes vorgefallen war. »Wir könnten uns draußen an die Stehtische stellen, solange es nicht regnet. Vielleicht sehen wir Noah Finsch an uns vorbeigehen.«

Fenja war einverstanden. »Lass uns anschließend zum Haus der Insel fahren und nach seiner Adresse fragen.«

»Du willst dem Bewährungshelfer tatsächlich einen Besuch abstatten?«, wunderte sich Jonte. »Ich denke, der Chef will, dass wir uns da raushalten.«

»Das hat er jetzt gesagt, und im nächsten Moment wirft er es uns dann wieder vor, dass wir es gemacht haben. Ich möchte die Adresse nur für alle Fälle, damit wir vorbereitet sind, falls es Ärger gibt. Bringst du mir bitte ein Fischbrötchen und einen Kaffee mit?«

»Fischbrötchen zum Frühstück? Mit Kaffee? Es ist nicht das, was ich vermute, oder?«

»Von wem sollte das Kind wohl sein? Vom Heiligen Geist?«, fragte die Inselpolizistin.

»Womöglich?«

Fenja gab ihm einen Schlag auf den Arm.

Er verbog sich, als habe es ihn schwer getroffen.

»Ganz schön albern«, sagte ein älterer Herr am Nebentisch und schüttelte den Kopf.

Jonte überhörte es gnädig.

»Halt dich da raus, Hartmut«, forderte seine Begleitung. »Lass die jungen Leute ihren Spaß haben. Ihr Beruf ist anstrengend genug.«

Fenja lächelte der sympathischen Rentnerin zu.

Jonte kam erstaunlich schnell wieder an den Tisch und stellte ein Tablett mit zwei Fischbrötchen ab. »Den Kaffee gibt es gleich«, sagte er.

Fenja biss herzhaft ins Brötchen. Es klingelte – in ihrer Jackentasche. Sie holte das Handy mit den Fingerspitzen hervor und gab es Jonte, weil er im Gegensatz zu ihr kultiviert mit Gabel und Messer aß.

»Wo?«, fragte Jonte. »Nummer 232? Wir kommen sofort.« Er gab Fenja das Handy zurück.

»Wir müssen zum Strand«, sagte ihr Kollege, stopfte sich schnell die letzten Stücke Fisch in den Mund, kaute und spülte alles mit einem Schluck Wasser herunter.

Fenja tat es ihm gleich, und Hartmut meckerte wieder. »Typisch! Die jungen Leute. Nie haben die Zeit. Noch nicht einmal beim Essen. Alles immer nur to go.«

*

Nieselregen setzte ein. Noch nicht einmal die Jogger zog es nach draußen. Dank der Wetter-App wusste auch der Letzte, wann es sich nicht lohnte, zum Strand zu gehen. Am Stehtisch, bei den Rentnern, hatte Jonte es nicht laut sagen wollen, aber jetzt rückte er damit heraus, dass ein Toter im Strandkorb gefunden worden war. Die Inselpolizisten hatten sich darauf verständigt, dass Jonte erst zur Wache fuhr, um den Tatortkoffer zu holen. Bei einem Kopfschuss war ein natürlicher Tod zweifellos ausgeschlossen.

Fenja suchte derweil bei den Strandkörben nach einer Barbara, die sie angerufen hatte. Alle Körbe standen wie immer kreuz und quer, ohne nummerische Reihenfolge. Richtung Osten sah Fenja Möwen über einer Gruppe zusammengestellter Strandkörbe kreisen. Mittendrin eine Frau, die wild mit den Armen fuchtelte und versuchte die Seevögel abzuwehren. Dabei schrie sie wie in einem Hitchcock-Film. Schließlich trat die Verzweifelte aus der Strandkorbgruppe hervor und warf ein Sandwich oder Ähnliches weit von sich. Die schnellste Möwe schnappte es sich. Die anderen Räuber flogen hinterher.

Erschöpft ließ sich die Frau auf den Sand sinken.

Fenja lief zu ihr. »Alles okay?«, fragte sie. »Sind Sie Barbara?«

Die Erschöpfte nickte und japste nach Luft.

»Fenja Bruns, mein Name, von der Inselpolizei. Sie haben eben mit meinem Kollegen telefoniert.«

Frau Barbara schnappatmete. Sie zeigte hinter sich auf die Strandkorbgruppe. Einer stand in der Mitte, es war die Nummer 232, und die anderen vier standen um ihn herum. »Da … da ist der Tote! Die Möwen wollten sein Sandwich klauen.«

»Tief einatmen und ausatmen.« Die Inselpolizistin machte es der Frau vor, weil sie selbst das Bedürfnis hatte, es zu tun. Barbara folgte ihren Anweisungen. Dabei schloss sie fest die Augen. Fenja nutzte die Gelegenheit und griff zum Handy. Schnell informierte sie Jonte, wo sie genau zu finden waren. »Ich gehe mal eben zu den Strandkörben«, flüsterte Fenja der immer ruhiger atmenden Barbara zu.

Sie riss die Augen auf. »Kommen Sie wieder?«

»Ich denke schon«, sagte Fenja, was sie anschließend gemein fand, doch da war sie bereits unterwegs und sah Jonte mit dem Tatortkoffer in der Hand die Treppe heruntergehen. Sie wartete so lange, bis er bei ihr war.

Die Inselpolizisten streiften sich die weißen Einwegoveralls über. Währenddessen machte sich Fenja auf alles gefasst, was sie gleich erwartete. Doch damit hatte sie nun wirklich nicht gerechnet. (…)

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Klappentext:




»Haben Sie die Uhren und den Schmuck damals auf die Insel gebracht?« Nach neun Jahren Haft wegen eines Raubüberfalls mit Todesfolge startet Mario Mutik einen Neuanfang auf Langeoog, wo seine Freundin Rieke auf ihn wartet. Was Mario nicht weiß: Sein Bewährungshelfer, der sich ebenfalls auf der ostfriesischen Insel befindet, agiert insgeheim als verdeckter Ermittler. Es geht um die Millionenbeute aus dem damaligen Überfall auf einen Juwelier in Esens. Hat Mario die Juwelen auf Langeoog versteckt? Die Situation spitzt sich zu, als ein Mann erschossen in einem Strandkorb liegt – der Tote ist Mario Mutiks Bewährungshelfer! Die Inselpolizisten Fenja Bruns und Jonte Visser stellen fest, dass der Fall weitaus komplizierter ist, als es zunächst erscheint. Die Ermittler geraten in ein Netz aus Gier und undurchsichtigen Beziehungen. Und dann wird ausgerechnet eine dringend tatverdächtige Person zum zweiten Opfer …

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Eine Übersicht über die Reihenfolge der Bücher finden Sie hier.

Viel Freude beim Lesen wünscht

Das Team von www.ostfrieslandkrimi.de