“Auf Borkum ist alles anders” – Ostfrieslandkrimi-Autorin Ele Wolff im Interview

Anlässlich der Veröffentlichung ihres neuen Friesenkrimis “Ostfriesisches Gift” hat ostfrieslandkrimi.de Ele Wolff um ein kleines Interview gebeten. Die Autorin spricht über “Ostfriesisches Gift”, über ihre ehemalige Wahlheimat Borkum, Schauplatz des neuen Krimis, und auch über ihre Pläne im neuen Jahr 2016.

 

Am vergangenen Mittwoch ist der Ostfrieslandkrimi „Ostfriesisches Gift“ von Ihnen erschienen. Was erwartet interessierte Leser?Das Cover des Ostfrieslandkrimis "Ostfriesisches Gift"

Der Leser erhält durch die Augen von Henriette und Jantje Honig einen kleinen Einblick vom Leben auf der Insel Borkum. Auch wenn der Aufenthalt der Detektivin auf der Insel als Urlaub gedacht war, so kann der Leser im Laufe der Geschichte um den Tod der Pensionswirtin Mieke Kievit die Besonderheiten einer Stadt mitten in der Nordsee nachspüren.

Wer die Insel kennt, wird vieles wiedererkennen. Andere bekommen vielleicht Lust, einmal auf eine Insel zu fahren.

 

Ein Foto der Stadt Borkum
Borkum – “eine Stadt mitten in der Nordsee”

 Die Geschichte spielt auf Borkum, und die Schauplätze werden sehr authentisch beschrieben, als wenn die Autorin schon sehr oft dort gewesen wäre. Haben Sie eine besondere persönliche Beziehung zu der ostfriesischen Insel?

 

Borkum war für über zehn Jahre meine Wahlheimat. An einem Haus auf der Insel steht: „Auf Borkum ist alles anders.“ Das stimmt tatsächlich. Das Leben dort ist etwas Besonderes, alles ist ein wenig bedächtiger. Das Leben hat einen anderen Rhythmus als auf dem Festland. Beim Schreiben von „Ostfriesisches Gift“ war ich sofort in Gedanken wieder auf der Insel und konnte Henriette Honig auch an meine Lieblingsplätze schicken.

 

Strandkörbe auf der ostfriesischen Insel Borkum
Auf Borkum gibt es viele Strandkörbe. Auch Henriette und Jantje Honig machen es sich in “Ostfriesisches Gift” in Ermittlungspausen dort gemütlich.

 Ihre Figur Henriette Honig ist auf dem besten Weg, sich zur ostfriesischen Kultdetektivin zu entwickeln. Mit welchen 3 Eigenschaftswörtern würden Sie Henriette kurz und knapp charakterisieren?

Heimatverbunden, neugierig und einfühlsam.

 

 Sie bezeichnen sich selbst als „geborene Leseratte“. Gibt es ein Lieblingsgenre oder Lieblingsautoren, von denen Sie nicht genug bekommen können? Und derzeit sind Sie ja „auf der anderen Seite des Buches“ – als Autorin – sehr produktiv. Kommen Sie da überhaupt noch dazu, selbst zu lesen?

Oh ja, das muss sein. Beim Lesen entspanne ich mein Gehirn und entrümpele es. Wahrscheinlich entknoten sich im Unterbewusstsein beim Lesen auch die Fäden, die ich als Autorin entwirren muss. Ich liebe Bücher, in denen es um psychologische Hintergründe eines Ereignisses, eines Verbrechens geht.

Neben Psychothrillern und Familiengeschichten liebe ich die Bücher von Johannes Mario Simmel, der aktuelle Themen unterhaltsam in Romanen verpackt hat. Er hat den Leser durch die Erzählung in zwei Zeitebenen nach und nach an die Auflösung herangeführt.

 

Das Jahr 2016 hat gerade begonnen – für Sie direkt mit einer Buchveröffentlichung. Gab es im abgelaufenen Jahr 2015 für Sie als Autorin ein besonderes Highlight? Und was erwartet die Fans Ihrer Geschichten in diesem Jahr? Sind z.B. auch schon Lesungen geplant?

Bild der Autorin Ele Wolff
Ele Wolff spricht über ihre Pläne für das Jahr 2016, unter anderem ist eine Lesung in ihrer Heimatstadt Leer geplant

Mein absolutes Highlight im vergangenen Jahr war die für mich erstmalige Zusammenarbeit mit einem professionellen Verlag, dem Klarant Verlag, in dem meine beiden Bücher mit der ostfriesischen Detektivin Henriette Honig „Das tote Kind“ und „Ostfriesisches Gift“ erschienen sind.

Im Rahmen der Veröffentlichung des aktuellen Buches „Ostfriesisches Gift“ fahre ich in den nächsten Wochen auf Einladung des Borkum Magazins auf die Insel zu einem Treffen mit der Redakteurin zu einem Interview.

In Vorbereitung ist eine Lesung mit meiner Autoren- und Verlagskollegin Susanne Ptak im Hotel Ostfriesenhof in Leer/ Ostfriesland. Bei dieser Lesung werde ich aus „Ostfriesisches Gift“ lesen.

Außerdem nehme ich an einem Ostfrieslandkrimi-Festival im Sommer in Soest teil.

Aktuell ermittelt Henriette Honig in einem weiteren Fall, der sie auch ins Rheiderland führt. Sie begegnet einer Frau, deren Leben sich von einem Tag auf den anderen verändert hat. Ihre Nichte Jantje wird sie dabei wieder kräftig unterstützen.

Ostfrieslandkrimi.de bedankt sich recht herzlich für das Gespräch!

 

 

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