Alfred Bekker verrät uns mehr zum 20. Fall von Kommissar Steen!

Das mitreißende Interview mit Ostfrieslandkrimi-Autor Alfred Bekker zum 20. Jubiläum der Reihe „Kommissar Steen ermittelt“!

 

Als eine Leiche im Hafen von Emden gefunden wird, geraten Kommissar Steen und sein Team unter Druck – denn der Tote war ein bekannter Unternehmer. Die Öffentlichkeit will eine schnelle Aufklärung, doch der Fall scheint nicht eindeutig. Das Opfer hatte viele Feinde, doch war es am Ende jemand aus seinem eigenen Umfeld? Alfred Bekker gibt uns in diesem exklusiven Interview einen tieferen Einblick in den 20. Fall von Kommissar Steen.

 

 

Ihr neuer Ostfrieslandkrimi »Der Tote im Emder Hafen« ist erschienen. Worum geht es?

 

Alfred BekkerAlfred Bekker: Im Emder Hafen liegt ein Schiff, das sich »Winds of Innovation« nennt, genau wie die Firma, der es gehört. Diese Firma rüstet Schiffe mit modernen Hartsegeln aus und ist eines der führenden Start-ups in Norddeutschland.  Lange Zeit dachte man, dass die Zeit der Segelschiffe vorbei ist und auch nie wiederkommen wird. Aber moderne High-Tech-Segel haben wenig mit dem zu tun, was wir von Piratenschiffen aus dem Kino kennen. Einsparungspotenziale in Bezug auf Kosten und Energie sind enorm und so feiert die Windkraft seit ein paar Jahren eine Renaissance auf See. Dahinter steckt natürlich immer ein kluger Kopf und das ist in diesem Fall Ralf-Joost Roggenkamp. Ursprünglich war er Programmierer, dann kombinierte er die neuen Möglichkeiten durch KI-Systeme mit High-Tech-Hartsegeln und war so drauf und dran, eine ganze Branche zu revolutionieren.

Doch dann findet man ihn ermordet am Hafen – am Liegeplatz des firmeneigenen Testschiffs. Wer steckt dahinter? Die Konkurrenz? Gab es familiäre Spannungen? Verfolgten Geschäftspartner eigene Ziele, denen Roggenkamp im Weg stand, oder gab es da vielleicht auch eine dunkle Seite im Leben des Selfmade-Mannes? Bald stellt sich heraus, dass jemand ihn überwachen ließ …

 

 

Wie würden Sie das Mordopfer Ralf-Joost Roggenkamp in einem Satz beschreiben?

 

Alfred Bekker: Genial und besessen von seiner Arbeit. Seine Frau glaubt deswegen, dass er vielleicht ein außereheliches Verhältnis hat. Aber es scheint in seiner Vergangenheit auch eine dunkle Geschichte zu geben, die ihn nun vielleicht eingeholt hat.

 

 

Im Gegensatz zu Steens früheren Fällen stehen der Kommissar und sein Team aufgrund der Prominenz des Opfers unter starkem Erfolgsdruck. Welchen Einfluss hat das auf die Ermittlungen?

 

Alfred Bekker: Normalerweise ist Steens Vorgesetzter an Details nicht interessiert und lässt Steen und sein Team einfach machen. Er vertraut dem erfahrenen Kommissar. Aber diesmal ist der Chef selbst unter Druck – und das von allen Seiten. Ralf-Joost Roggenkamp war so etwas wie eine Lichtgestalt, die Arbeitsplätze, Wohlstand und eine strahlende Zukunft für die ganze Region versprach. Nun scheint ein Traum zu zerplatzen – und zwar auch für viele in der Politik und der Wirtschaft, die auf ihn gesetzt und Hoffnungen mit ihm verbunden haben. Den Druck gibt der Vorgesetzte natürlich nach unten weiter. Aber Steen hat die Ruhe weg! So wie es seinem ostfriesischen Charakter entspricht. Bevor die Welt untergeht, wird erstmal in aller Ruhe eine Tasse Tee getrunken. Wo käme man denn hin, wenn man sich unnötig aufregen würde? In der Ruhe liegt die Kraft, mit der Steen auch diesen Fall aufdröselt.

 

 

In Ihrem Ostfrieslandkrimi gibt es lange mehrere mögliche Täter. Haben Sie den wahren Täter von Anfang an festgelegt, oder hat sich das während des Schreibprozesses ergeben?

 

Alfred Bekker: Normalerweise lasse ich mir das möglichst lange offen. In diesem Fall stand es jedoch von Anfang an für mich fest, wer der Täter ist.  Als Krimi-Autor muss man nicht unbedingt wissen, worauf es hinausläuft, und ich neige eigentlich dazu, mir beim Schreiben eine Geschichte zu erzählen, die auch für mich selbst spannend bleibt.  Man muss als Autor nicht zwingend das Ende kennen, aber immer ein paar Schritte im Voraus denken. In diesem Fall war die Idee allerdings von Anfang an komplett da.

 

 

Ihno Purwin, ehemals Mitglied in Kommissar Steens Team, spielt ja auch im neuen Fall wieder eine Rolle, zumindest indirekt …

 

Alfred Bekker: Nach seinem Ruhestand hat sich Ihno Purwin ja als Privatdetektiv selbstständig gemacht. Und in dieser Eigenschaft gibt er auch Kurse an der örtlichen Volkshochschule, in denen man so etwas lernen kann. Geschützt ist diese Berufsbezeichnung ja sowieso nicht und es gibt auch keine vorgeschriebene Ausbildung. Aber ein paar grundlegende Dinge sollte man schon wissen, bevor man sich da selbstständig macht. Zum Beispiel: Wie observiere ich jemanden? Was darf ich überhaupt als Privatermittler? Ein ehemaliger Polizist wie Purwin kann das natürlich gut vermitteln. Was das mit dem neuen Fall zu tun hat, möchte ich an dieser Stelle allerdings nicht verraten …

 

 

Klappentext:


»Es gab immer Drohungen gegen ihn und seine Familie!« Im Emder Außenhafen wird eine Leiche gefunden. Der Tote ist niemand Geringeres als der gefeierte Unternehmer Ralf-Joost Roggenkamp. Die Hightech-Segel seiner Firma Winds of Innovation machten ihn zum wirtschaftlichen Hoffnungsträger ganz Ostfrieslands. Doch wo Erfolg ist, sind Neid und Feindschaft nicht weit. Offenbar wurde Roggenkamp beschattet und regelmäßig bedroht. Wer hatte ein Interesse daran, den Visionär mit einem gezielten Messerstich zu töten? Ein Konkurrent von Winds of Innovation? Seine Ehefrau, die auf ein beträchtliches Erbe hoffen darf? Oder ein alter Jugendfreund und ehemaliger Mitstreiter, der sich um seine Ideen betrogen fühlt? Angesichts des großen öffentlichen Interesses stehen Kommissar Steen und sein Team von der Kripo Emden unter gewaltigem Ermittlungsdruck. Als plötzlich ein zweiter Toter gefunden wird, spitzt sich der Fall dramatisch zu …

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