Das Interview mit Julia Brunjes zu „Shantymord auf Langeoog“!

Ostfrieslandkrimi-Autorin Julia Brunjes spricht mit uns über den aufregenden 27. Fall der INSEL Polizei auf Langeoog!

 

Kavaliertod auf Langeoog Ostfrieslandkrimi Julia BrunjesDürfen in den ansässigen Shantychor nur noch Einheimische eintreten? Diese Frage führt zum Streit innerhalb der Gruppe und endet mit dem Tod der Ideengeberin, Anke Oltrogge. Doch alles sieht nach Selbstmord aus. Die Autorin Julia Brunjes erzählt uns im Interview, warum auch die Vergangenheit des Opfers wichtig für den Fall ist.

 

»Shantymord auf Langeoog« heißt Ihr neuer Ostfrieslandkrimi. Worum geht es?

 

Julia Brunjes: Innerhalb eines Shantychors herrscht Missstimmung. Ein Mitglied hat den Vorschlag gemacht, nur noch neue Sänger aufzunehmen, die mindestens seit zehn Jahren auf der Insel leben. Das spaltet den Chor. Man setzt einen Strandspaziergang zur Versöhnung an. Ausgerechnet die Dame, die den Vorschlag machte, taucht aber nicht auf. Wenig später stellt sich heraus, dass sie ermordet wurde.

 

 

Was hat Sie auf die Idee gebracht, einen Mordfall im Umfeld eines Shantychors anzusiedeln?

 

Julia Brunjes: Es geht hier in erster Linie um die Dynamik innerhalb eines Vereins. Allerdings sollte sich dieser Verein natürlich einer Sache widmen, die inseltypisch beziehungsweise typisch norddeutsch ist. Und da kam mir ein Shantychor in den Sinn.

 

 

Mit Ubbo Visser, Jontes Vater, ist ein ungewöhnlicher Neuzugang im Shantychor zu erleben – vom Kreuzworträtsel zum Chorgesang. Welche Rolle spielt er in diesem Fall, und wie wichtig ist Ihnen die familiäre Dimension innerhalb der Krimireihe?

 

Julia Brunjes: Die familiäre Dimension ist in dieser Krimireihe schon sehr wichtig. Der Leser hat ein paar Figuren, die ihm immer wieder über den Weg laufen und ihm das Gefühl geben, nach Hause zu kommen, wenn er einen Langeoog-Krimi mit Jonte Visser und Fenja Bruns liest. Die Inselsituation begünstigt diese Konstellation natürlich. Jeder kennt jeden und man kann sich sowieso nicht aus dem Weg gehen. Das ist wie in einer Familie. Im aktuellen Fall spielt Ubbo Visser eine sehr wichtige Rolle. Er ist neu im Shantychor, dadurch fallen ihm ein paar Merkwürdigkeiten auf. Außerdem entdeckt er die Tote. Davon abgesehen ist für Ubbo Visser der Eintritt in den Shantychor noch aus einem ganz anderen Grund eine Herausforderung: Er kann nämlich nicht singen! Aber in dieser Hinsicht hat der ehemalige Obermaat der Bundesmarine erstmal die Einstellung echter Punks übernommen. Und die lautet: Wir können nichts, aber machen es trotzdem.

 

 

Kommen wir zum Mordopfer: Inwiefern könnte Anke Oltrogges frühere Tätigkeit als Psychologin eine Rolle für die Lösung des Falles spielen?

 

Julia Brunjes: Sie war in der Forensik tätig und hatte die Schuldfähigkeit von Straftätern zu beurteilen. Gut möglich, dass nicht alle Betroffenen mit ihren Gutachten glücklich waren, sodass dies ein mögliches Mordmotiv sein könnte. Davon abgesehen hat Anke Oltrogge systematisch Notizen über ihre Mitmenschen angelegt und wohl auch Nachforschungen über sie angestellt.

 

 

Systematisch Aufzeichnungen über seine Mitmenschen zu machen spricht schon für eine ausgeprägte Kontrollsucht – eignen sich extreme Figuren wie die der Anke Oltrogge besonders gut für einen Krimi?

 

Julia Brunjes: Ja, sicher! Die Kommissare müssen sich dann auf die Gedankenwelt eines Charakters einlassen, der sich erheblich von ihrer eigenen unterscheidet. Sonst können sie den Fall nicht lösen, weil sie nur so verstehen können, wieso diese Person von jemandem umgebracht wurde. Für die Kommissare ist das manchmal schwierig, aber genau das macht ja den Reiz für den Leser aus.

 

 

Klappentext:

»Sie hat eine Pistole in der Hand und eine Kugel im Kopf!« Der Langeooger Shantychor ist in Aufruhr: Der Antrag, nur noch Mitglieder aufzunehmen, die seit mindestens zehn Jahren auf der Insel leben, spaltet die Gruppe. Als ausgerechnet Anke Oltrogge, die Initiatorin des Vorschlags, nicht zum Versöhnungsspaziergang am Strand erscheint, machen sich zwei Chormitglieder Sorgen. In Ankes Haus finden sie jedoch nur noch ihre Leiche vor. Den alarmierten Inselkommissaren Fenja Bruns und Jonte Visser ist schnell klar, dass jemand den Mord als Selbstmord inszenieren wollte. Ihre Ermittlungen führen sie tief in ein Geflecht aus Heimlichkeiten und alten Verletzungen. Anke sammelte penibel Informationen über ihre Mitmenschen, doch das Notizbuch mit den brisanten Aufzeichnungen ist verschwunden. Hatte sie ihren späteren Mörder mit einem dunklen Geheimnis erpresst? Oder ist der Streit im Shantychor eskaliert? Eine weitere Spur ist ihre eigene Vergangenheit, mit der die ehemalige Psychologin offenbar nichts mehr zu tun haben wollte …

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Viel Freude beim Lesen wünscht

Das Team von www.ostfrieslandkrimi.de